Chis&MaiMais!

Freya schwamm weiter, als sie plötzlich fremde Stimmen von hinten hörte.
Neugierig drehte sie sich um und erschrak. Da waren vier weitere komische Etwase und belästigten- nein- verprügelten Yun. Was sollte sie jetzt machen? Sie beschloss zurückzuschwimmen und Yun irgenwie zu helfen. Wie auch immer. Vielleicht hatte der Streit ja was mit ihr zutun. Schwer vorstellbar, aber immerhin möglich.
"W-was macht ihr da?", fragte sie und versuchte irgendwie selbstbewusst zu klingen.

Dakota trat dem Kleineren mehrmals in den Bauch und lachte auf, als er sich krümmte.
"Jetzt ist deine Klappe nicht mehr so groß, ne?"
Als auf einmal die etwas piepsige Stimme von Freya ertönte, hielt er inne und warf seinen Freunden einen bedeutenden Blick zu.
"Na... Wer bist denn du?", fragte er und baute sich vor ihr auf. Ihre Frage ignorierte er vollkommen.
"Willst du ein bisschen zugucken? Könnte noch spaßig werden."

Freya hielt ihre Hände faustähnlich vor die Brust und sah ängstlich zu dem großen Typen hinauf.
Der sah echt gruselig aus! "..Wieso macht ihr das?", piepste sie zu ihm herauf und machte sich schon einmal auf Schmerzen gefasst. Hatte sie im Gefühl. Wär zwar echt uncool wenn er ein Mädchen schlagen würde, aber man weiß ja nie bei solchen. Jedenfalls zitterte Freya jetzt unheimlich und wusste nicht weiter. Aus der Situation würde sie doch nie lebend rauskommen. Und bei dem Gedanken kamen schon wieder einige Tränchen.

"Hey! Haltet sie da raus!", Mit einem zugejniffenem Auge richtete sich Yun auf und packte seinen Cousin am Bein, der ihm aber nur kräftig auf den Arm tritt und dann mit einem weiteren Tritt vorerst zum Schweigen brachte.
"Warun? Dieser kleine Knirps hat mich blamiert, er hat mich gedehmütigt...", murrte er wütend.
"Und dafür muss er bezahlen..."
Er machte noch einen Schritt auf sie zu und legte ihr eine Pranke auf die Schulter.
"Du bist ja wirklich süß..."

"W-wie? Ich? A-aber w-was hab ich denn gemacht?", schluchzte Freya und zuckte zusammen als eine große Pranke auf ihrer Schulter landete. Sie übte sehr großen Druck auf Freya aus, sodass diese noch mehr schluchzte. Was hatte sie denn gemacht?

Yun sprang auf die Beine und musste sich taumelnd an einem der Schläger fest halten.
"Lass sie in Ruhe!"
Krachend wurde er von diesem zu Boden geschubst. Der Kerl sprang auf ihn hinauf und drückte langsam seinen Hals zu.
"Hau ab...", röchelte er, als ihm der Blonde grinsend die Luft abschnitt. "Verschwinde... Die machen ernst..."
Dakota legte kopfschüttelnd einen Arm um das Mädchen.
"Irgendwie ja schade um den Kleinen... Ich dachte, wir könnten noch ein bisschen länger Spaß mit ihm haben, aber da hab ich mich wohl geirrt..."

Freya schauderte es am ganzen Körper, als der komische Typ ihr einen Arm um die Schulter kegte. Erschrocken wich sie zurück und sah ihn mehr oder weniger böse an.
"Was wollt ihr von ihm?!", fragte sie zitternd und ihr Herz sprang fast aus dem Brustkorb heraus, so sehr fürchtete sie sich. Wahrscheinlich sah man ihr das auch an. Es war nicht so schlimm wie bei Walen. Denn da setzte einfach alles bei ihr aus.

Dakota zog das Mädchen näher an sich heran und ließ seine Hand ihren Rücken bis zu ihrem Po hinunterwandern. Er gab dem Blonden ein Zeichen Yun am Leben zu lassen und drehte sich dann wieder zu Freya.
"Wir wollen, dass er um Gnade fleht und im Dreck kniet, damit er weiß, was es heißt entehrt zu werden."
Wütend sprang Yun torkelnd auf und raste auf Dakota zu, der seinen Angriff nur blockte und ihm mit der Pranke über die Brust fuhr, sodass sich tiefe Schrammen zeigten. Mit voller Kraft wurde er zurück vor die Füße eines breitschultrigem Typen geschleudert, der ihn sofort in den Schwitzkasten nahm, sodass der Junge etwas vom 'Boden' abhob.
"Ngh.."

"W-was.. a-aah..", quiekte Freya völlig verwirrt und riss die Augen auf.
"A-aber wieso? Und was hab ich gemacht?", fragte sie verzweifelt, doch als der Typ an ihren Hintern grabschte war alles vorbei. Sie schrie laut auf und wand sich, leider erfolglos. "Hör auf!", meckerte sie weinend und versuchte, ihn wegzudrücken.

"Was sollst du denn bitte gemacht haben? Du gefällst mir einfach." Auf ihr Meckern hin grinste er nur. "Ich hab aber keine Lust auf zu hören..." Er zog sie näher am sich und nahm ihr Kinn in die Hände. Seine Lippen näherten sich ihren...
"Nein!" Yun rammte dem seinem Peiniger den Ellebogen in den Bauch und konnte sich so frei machen. Er sprintete auf seinen Cousin zu, packte ihn an den Schultern und zog ihn von Freya weg. Dieser kniff nur die Augen zusammen und drückte den Kleineren problemlos zu Boden.
Er setzte sich auf seinen Bauch und hatte die Hände auf seinen Schultern gestützt.
"Lass sie in Ruhe!", schrie Yun ihm ins Gesicht und er zitterte vor Wut.
"Misch dich da nicht ein..." Er packte ihn am Kragen und schleuderte ihn mit voller Kraft gegen einen Stein. Jetzt konnte er sich wieder Freya widmen....

"Y-Yun?!", schrie Freya entgeistert und sah fassungslos zu, wie der komische, böse Yun fast niederstreckte mit seiner ganzen Art.
Plötzlich fasste sie sich und bekam eine kleine Mutphase. "Lass das!", sagte sie ernst und riss sich von ihm weg. "Was hat Yun denn gemacht?! Ich will eine Antwort! Sofort! Und lass mich bloß in Ruhe, du perverses Schwein!", sagte sie laut. Doch plötzlich merkte sie was sie da gerade gesagt hatte und schiss sich fast in die Hose (xD)

Dakota schaute bedrohlich langsam über seine Schulter.
"Was hast du da grade gesagt?", fragte er bemüht ruhig.
Er deutete auf den blutenden und halb bewusstlosen Yun.
"Willst du auch so enden?" Er packte sie am Kragen und drückte sie an irgendeine Felswand, die jetzt einfach mal da ist. "Willst du, dass ich dich auch gegen einen Stein schleuder?!? Willst du das?!" Agressiv schleuderte er sie auf den Boden und setzte sich auf sie.
Yun schrie leise auf, als wäre er der Jenige gewesen, der auf dem Boden lag.
"Freya(!!!!!!!!)!" Schwächlich zitternd setzte sich Yun grade auf und sah freya bedauernd an.
"Tut mir led, ich muss das jetzt machen... Schließ einfach die Augen und halt dir die Ohren zu."
Er sang schwächlich seinen Walgesang und der Größte, Unheimlichste und Älteste Wal, den er je gerufen hatte, erschien aus der riesigen Schlucht, die mit dem Wal im Vergleich realtiv klein erschien. Bedrohlich steuerte der vernarbte Riese auf den Schwarzhaarigen zu, der das Monstrum mit großen Augen anstarrte.
"Ach du scheiße..."
Yun grinste unter seinem blutverschmierten Gesicht.
"Ich habe meine Fähigkeiten seit dem letzten Treffen etwas verbessert..."

Freya schrie auf, als sie mit voller Wucht gegen die Felswand krachte. Mit einem "Uff!" landete sie auf dem Sand und leidete sehr unter dem Gewicht Dakotas. Irgendwas war gebrochen, das war klar.
Jetzt starrte Freya panisch auf den riiiesigen Wal, der genau auf sie zuschwamm. Er wollte sie, nicht den anderen. Sie töten. In sein riesiges Maul schließen und dort ertränken. Oder sie zerquetschen, um sie herumschwimmen, mit der großen Flosse das Genick brechen. Freya öffnete den Mund und schrie aus Leibeskräften. Hier oben war so ein Vieh fast noch unheimlicher. Dakota saß weiterhin auf ihr drauf. Also würde der Wal beide umbringen. Mit der Größe konnte er das doch nicht kontrollieren. In Gedanken schrie Freya immer wieder aus Leibeskräften. Sie wolle leben und nicht sterben, Yun solle aufhören... aber äußerlich sah sie aus wie tot. Mit trüben Augen auf das Geschöpf guckend und Arme zur Seite ausgestreckt.

Yun brüllte etwas auf walisch(xD) und das riesige Gecshöpf zog sich ein Stück zurück.
Es öffnete das riesige Maul und ein unheimlich dröhnende Geräusch ertönte, dass sich überschlug.
"Freya, du musst die Augen schließen und ganz ruhig bleiben! Es wird dir nichts tun, denn ich kontrolliere es!", rief Yun zu ihr hinüber.
Dakota stand auf und trat Freya in Yuns Richtung.
"Du kannst das Mistvieh haben, ich will sie gar nicht mehr! Aber dieses Monstrum soll sich verpissen!" Er stolperte und fiel auf die Knie.
"Scheiße!", brüllte er, als der Wal unruhig wurde.

Freya lag regungslos vor Yuns Füßen. Sie sah zwar in Yuns Richtung, doch die unheimlichen Geräusche des Riesentiers hörte sie trotzdem. Die Augen schließen? Unmöglich... Gar nichts ging. Alle Körperfunktionen waren ausgestellt. Sie fühlte diese unglaubliche Leere in sich, als würde sie sterben. Und das nur aus purer Angst. Langsam sah sie zu Yun herauf. Der trübe Blick blieb.

Yun kniete sich langsam hin und nahm Freya in den Arm.
Mit wütdend zusammengekniffenden Augen starrte er Dakota und seine Kumpanen an.
"Sag mal, Freya... Soll ich sie laufen lassen, oder sollte Jouta einen kleinen Happen zu sich nehmen?", fragte er, ohne den Blick von seinem Cousin zu wenden.

Freya drückte sich näher an Yuns Brust. Sie brauchte einfach etwas Nähe um sich zu beruhigen.
Der Typ war echt seltsam. Erst total fies, dann beleidigt und jetzt so warmherzig... Was sollte Freya nur von ihm halten? ie wusste es einfach nicht. Und was mit Dakota passieren sollte war ihr auch egal. "Entscheide du...", piepste sie so leise es nur ging und mummte sich noch mehr ein.

Yun grinste seinen Cousin breit an, der jetzt panisch die Augen aufriss.
"Okay..."
Er kniff hasserfüllt die Augen zusammen.
"Knie du doch im Dreck und flehe, dass ich dich am Leben lasse, Dakota."
Sanft strich er über Freyas Hinterkopf.
"Denn man verprügelt keine Mädchen. Sie ein bisschen zu ärgern ist okay, aber verprügeln geht zu weit, klar...?"

Oh nein... Jetzt hatte sie doch tatsächlich dafpr gesorgt, dass dieser Typ von dem Ungeheuer umgebracht wurde.
Zitternd drehte Freya den Kopf in dessen Richtung und sah die Panik in Dakotas Augen. Sie würde sich nicht weniger fürchten... sie würde sich noch viel mehr fürchten! Er hatte sie zwar geschlagen und das ziemlich heftig, aber war umbringen wirklich die richtige Lösung. Freya schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter (iiieh xD).
"B-bitte.. lass ihn... d-das ist gemein...", piepste Freya. Den Tod eines anderen konnte sie nicht ertragen!

"Das ist gemein?!" Enttäuscht sah Yun das Mädchen an.
"Weißt du, dass dieser Kerl mich seit Jahren piesagt und peinigt? Dass ich wegen ihm aus der Familie verstoßen wurde und bei Walen groß werden musste? Als kleines Kind! Er hat mich schon als Kleinkind verprügelt und schon oft fast totgeschlagen! Und jetzt will ich mich einmal rächen und du sagst, das sei gemein?" Verletztstand Yun auf.
"Wie du willst.", flüsterte er fast lautlos.

Freya zuckte erschrocken zusammen. Sie zog die zu Fäusten geballten Hände näher an sich heran und ihre Füßen taten es gleich. Wenn Yun Rache nehmen wollte, dann sollte er das tun, aber er sollte sie nicht vorher fragen, was sie wollte!
"D-dann tu's doch...", quiekte die Halbnixe fast nicht hörbar, hielt sich die Ohren zu und kniff die Augen zusammen. Zitternd hoffte sie, nichts von alldem mitkriegen zu müssen.

Yun sah sie ernst an.
"Wenn du es nicht willst, dann tu ich es nicht."
Er strich ihr über den Kopf und ging zu Dakota hinüber.
"Verpiss ich.", knurrte er wütend.
"Und komm nie wieder! Denn das nächste mal ist bestimmt kein Engel in der Nähe, der dich rettet!"
Dakota kniff die Augen zu Schlitzen zusammen, stieß Yun ein letztes Mal zu Boden und schwamm so schnell es ging davon.
Yun rchtete sich langsam auf und torkelte zu dem riesigen Monster hinüber.
Er bedankte sich und schickte es wieder nach 'Hause'.
Yun setzte sich auf einen Stein und bedeckte das Gesicht mit den Händen.
Er hatte ihn am Leben gelassen.
Schon jetzt fing er an, es zu bereuen.

Freya, die nun am Boden lag richtete sich langsam wieder auf und sah sich verblüfft um. Das Monstrum war verschwunden und ganz weit hinten konnte sie noch Dakouta und seine Kumpanen erkennen.
Sie sah zu Yun herüber, der verärgert die Hände vors Gesicht hielt.
Er war bestimmt wütend. Freya setzte sich neben ihn und zog die Knie näher an sich heran.
Betrübt legte sie den Kopf darauf. An ihrem Mundwinkel spürte sie warmes Blut. War ihr vorher gar nicht aufgefallen. Sie wusste nicht was sie sagen wollte, denn egal was, er wäre sicherlich sauer auf sie.

Yun nahm die Hände vom Gesicht und sah Freya verwundert an.
Er nahm ihr Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und lächelte.
"Du hast da Blut." Sanft strich er es weg und starrte auf seine Pranke.
Erst jetzt bemerkte er, dass er auch blutete und wischte sich die Ladung Blut von der Stirn.
Ihm wurde auch in diesem Moment klar, dass sein Rücken stechend schmerzte.
Merkwürdig.
"Gehts dir gut?", fragte er wie beiläufig und schaute betrübt in die Richtung, in der Dakota verschwunden war.

"J-ja...", murmelte Freya und legte eine Hand auf ihr Kinn.
Dort hatte Yun sie eben berührt und irgendwie hatte es total gekribbelt. Sie sah schnell weg und wurde leicht rot im Gesicht. Was war das denn auf einmal?
"Tut mir leid.", flüsterte sie, während sie in den Sand sah.